Bei einem Erdbeben in Tadschikistan am Morgen des 13. April kam ein dreijähriger Junge ums Leben. Nach Angaben des Zentrums für Notfallmanagement beim Katastrophenschutzkomitee wurden mindestens 29 Wohnhäuser und eine Schule beschädigt.
Tragödie in der Region Rasht
Das Opfer, der dreijährige Abdugani Maschrabow, lebte im Dorf Ushturpasta im Bezirk Rasht. Nach Behördenangaben kam er ums Leben, als eine Hauswand einstürzte und ihn unter sich begrub.
In der Region Rasht wurden 17 Wohnhäuser und eine Schule beschädigt, in Tojikobod weitere 12 Häuser. Laut Katastrophenschutzkomitee ist die Schadensbilanz vorläufig und könnte sich noch ändern.
Zerstörung sichtbar – Kommission vor Ort
Bilder und Videos, die Bürgerreporter an Radio Ozodi gesendet haben, zeigen eingestürzte Wände und tief gerissene Mauern. In einem Video ist ein völlig zerstörter Teil eines Hauses zu sehen, in einem anderen berichtet ein Bewohner aus Rasht von Rissen in seinem Wohnhaus.
Der Vorsitzende des Katastrophenschutzkomitees, Radschabali Rahmonali, ist zur Untersuchung der Lage persönlich nach Rasht gereist. Eine staatliche Kommission bewertet derzeit die Schäden.
Das Beben war landesweit spürbar
Das Erdbeben ereignete sich um 9:24 Uhr Ortszeit. Die Erschütterungen waren in Dushanbe, der Region Rasht und der Provinz Sughd spürbar. Das Epizentrum befand sich laut Behörden 21 Kilometer von Rasht entfernt innerhalb Tadschikistans. Die Stärke des Bebens wurde im Epizentrum mit 5 bis 6 auf der Richterskala, in Dushanbe mit 3 angegeben.
Bewohner aus den Regionen Sughd und Khatlon berichteten auf Facebook, das Erdbeben ebenfalls gespürt zu haben. Über Schäden außerhalb der Region Rasht liegen derzeit keine offiziellen Informationen vor.
Am Mittag des 13. April wurden zwei weitere Nachbeben in Rasht registriert – mit einer Stärke von 3 bis 4. In Dushanbe wurden diese Erschütterungen laut Behörden nicht wahrgenommen.
Tadschikistan – ein erdbebengefährdetes Land
Tadschikistan liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen Asiens. Jährlich werden Hunderte Beben registriert, einige davon führen zu erheblichen Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur.
Vergangene Katastrophen wie das Erdbeben im Jahr 2021, bei dem fünf Menschen in Tojikobod ums Leben kamen, und die Zerstörungen in mehreren Dörfern im Jahr 2020 zeigen, wie verletzlich die Region gegenüber seismischen Aktivitäten ist.
TajNews wird die Lage weiter beobachten und über neue Entwicklungen berichten.