Mittwoch, Juni 18, 2025
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StartMigranten und MigrationEin tadschikischer Migrant im Ukrainekrieg: Gefährliche Propaganda russischer Nationalisten

Ein tadschikischer Migrant im Ukrainekrieg: Gefährliche Propaganda russischer Nationalisten

„Ach was, das ist eben die Armee – manchmal ist es schlimmer“, sagt ein junger Mann in Militäruniform mit dem Rufnamen „Hamid“. Er erklärt, dass er seit 22 Jahren in Russland lebt und sich für den Krieg gemeldet hat, um die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Das Video wurde wenige Tage nach einer militärischen Operation in der Stadt Sudscha (Region Kursk) aufgenommen, bei der russische Soldaten angeblich durch eine Gasleitung ukrainische Stellungen erreicht haben.

Das Video wurde vom nationalistischen Telegram-Kanal „ТОЛЕРАСТИЯ“ veröffentlicht, der bekannt ist für fremdenfeindliche Inhalte. Der junge Tadschike wird darin als „positives Beispiel“ für Integration dargestellt. Der bekannte Kriegsreporter und Abgeordnete Andrej Medwedew kommentiert:

„Solchen Menschen sollte man Wohnungen und Staatsbürgerschaft geben. Und nicht diesen dunklen Bärtigen mit ihren in Schwarz verhüllten Frauen – oder was auch immer das ist.“

Weiter schreibt er:

„Indem er an unserem Krieg teilnimmt, ist er Teil der russischen Geschichte geworden. Das ist wahre Integration: wenn ein Mensch bereit ist, für das Land zu kämpfen – und nicht nur an Plow-Festivals teilnimmt.“

Kein Bürger, sondern ein Werkzeug der Propaganda

Menschenrechtler und Analysten warnen vor dieser gefährlichen Rhetorik. Ein Mensch, der seine Zukunft und sein Leben für einen Pass aufs Spiel setzt, wird nicht als Individuum gesehen, sondern als Symbol des „richtigen Migranten“ – folgsam, nützlich, geopfert.

Das hat nichts mit Integration zu tun, sondern mit Ausnutzung und Manipulation.

Die Realität hinter dem Versprechen

Anstatt echte Lösungen für Migranten zu schaffen – rechtliche Sicherheit, sozialen Schutz, gesellschaftliche Teilhabe – bietet man ihnen Krieg, Blut und Inszenierung. In einem Staat, in dem man sich Staatsbürgerschaft durch den Krieg „verdienen“ muss, sind Rechte längst durch politische Loyalität ersetzt worden.

Ein Appell an Migranten aus Tadschikistan und Zentralasien:

Glaubt nicht an diese Versprechen. Kein Pass, keine Wohnung, kein „Respekt“ des Staates ist euer Leben wert. Das ist nicht euer Krieg – weder für Russland noch gegen die Ukraine.
Bewahrt euer Leben. Für euch selbst. Für eure Familien. Für eure Zukunft.

- Duschanbe

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