Der Vorsitzende der Bewegung für Reform und Entwicklung Tadschikistans, Sharofiddin Gadoev, hält sich derzeit zu einem Arbeitsbesuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf. Laut offizieller Mitteilung der Bewegung erfolgt die Reise auf Einladung von Fazlurrahman Ori, dem Leiter des unabhängigen Analysezentrums Sahar Discourse Center.
Ziel der Reise ist es, den regionalen Sicherheitsdialog zu fördern, die Zusammenarbeit mit der afghanischen Zivilgesellschaft zu stärken und gemeinsame Strategien zur Bekämpfung extremistischer Bedrohungen zu entwickeln.
Nachfolgend der vollständige Wortlaut der Pressemitteilung:
Pressemitteilung
Zum Arbeitsbesuch des Vorsitzenden der Bewegung für Reform und Entwicklung Tadschikistans, Sharofiddin Gadoev, in Afghanistan
Mit großem Respekt teilen wir mit, dass Herr Sharofiddin Gadoev, Vorsitzender der Bewegung für Reform und Entwicklung Tadschikistans, derzeit im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Kabul, Afghanistan, weilt. Die Reise erfolgt auf Einladung von Fazlurrahman Ori, Leiter des unabhängigen Analysezentrums Sahar Discourse Center.
Der Besuch ist Teil umfassender Bemühungen zur Förderung der regionalen Sicherheit, zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und zur gemeinsamen Bekämpfung extremistischer Bedrohungen. Ziel ist es, eine konstruktive bilaterale Zusammenarbeit mit afghanischen zivilgesellschaftlichen Organisationen aufzubauen und bestehende Beziehungen weiter zu stärken.
Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung gemeinsamer Mechanismen zur Gewährleistung von Stabilität, dem Aufbau eines direkten und inhaltlich fundierten Dialogs zwischen den Zivilgesellschaften Tadschikistans und Afghanistans sowie der Festigung der brüderlichen Beziehungen zwischen den Völkern beider Länder.
Die Bewegung für Reform und Entwicklung Tadschikistans äußert große Besorgnis über die zunehmende Bedrohung durch die Terrororganisation „Islamischer Staat Khorasan“ (IS-K, ISIS-K). Die zunehmende Aktivität dieser Gruppe stellt eine ernste Gefahr nicht nur für Zentralasien, sondern für die gesamte internationale Gemeinschaft dar.
Mit ernster Sorge betonen wir, dass ein erheblicher Teil der IS-Kämpfer aus tadschikischen Staatsbürgern besteht. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der repressiven Politik des derzeitigen Regimes, das junge Menschen ihrer Rechte auf ein würdiges Leben, Freiheit und Gerechtigkeit beraubt.
Massive Arbeitslosigkeit, staatlicher Machtmissbrauch, fehlende Zukunftsperspektiven und harte politische Verfolgung haben Tausende hoffnungslose Jugendliche in die Arme extremistischer Gruppen getrieben. Die interne Repression und soziale Aussichtslosigkeit, die vom derzeitigen Regime verursacht werden, gehören zu den Hauptursachen für die Ausbreitung des internationalen Terrorismus in der Region.
Die repressive Politik des Regimes von Emomali Rahmon – die Zerschlagung unabhängiger politischer Kräfte, die Ermordung politischer Gegner, willkürliche Verhaftungen und Einschüchterung – hat ein fruchtbares Umfeld für die Verbreitung extremistischer Ideologien geschaffen.
Zehntausende Bürger Tadschikistans wurden Opfer von Verfolgung und Repression: Tausende politische und gesellschaftliche Aktivisten befinden sich im Gefängnis, viele wurden gefoltert oder gelten als verschwunden, und Zehntausende sahen sich gezwungen, im Ausland Schutz zu suchen.
Heute ist Tadschikistan ein Land, in dem die Meinungsfreiheit unterdrückt wird, unabhängige Journalisten verfolgt und Hunderte Reporter sowie Tausende politische Gefangene unter fingierten Anschuldigungen inhaftiert sind.
Die Bewegung für Reform und Entwicklung Tadschikistans bekräftigt ihr tiefes Engagement für die Unterstützung der Zivilgesellschaft, die Förderung regionaler Stabilität und den Ausbau der brüderlichen Beziehungen zwischen den Völkern Afghanistans und Zentralasiens.
Unsere Bemühungen zielen auf ein friedliches Zusammenleben, den freien Austausch von Ideen, den gemeinsamen Kampf gegen moderne Herausforderungen und den Aufbau einer besseren Zukunft.
Wir sind überzeugt, dass nur durch Einheit, gegenseitiges Verständnis und gemeinsame Anstrengungen Radikalisierung verhindert, Frieden gestärkt und Millionen von Menschen in der Region Hoffnung und Zuversicht gegeben werden können.