Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Konibodom, Abdusalom Tuhtasunzoda, wurde von einem Gericht in Konibodom zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm werden Bestechlichkeit und Betrug vorgeworfen. Das Urteil wurde laut Gericht Ende April in einer nichtöffentlichen Sitzung gefällt.
Quellen im Justizwesen bestätigten gegenüber TajNews das Urteil, wollten jedoch keine weiteren Details nennen, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
Von der Entlassung bis zur Festnahme
Tuhtasunzoda hatte das Amt des Bürgermeisters von Konibodom seit 2020 inne, zunächst als kommissarischer Leiter, später offiziell ernannt durch ein Dekret des Präsidenten.
Im Januar 2024 wurde er von seinem Posten entbunden. Im April desselben Jahres wurde er in Usbekistan festgenommen und an Tadschikistan ausgeliefert.
Reaktion der Familie bislang nicht bekannt
Weder Tuhtasunzoda noch sein Anwaltsteam oder Angehörige haben sich bisher öffentlich zu dem Urteil geäußert. Frühere Aussagen seiner Ehefrau gegenüber der Presse deuteten jedoch darauf hin, dass sie die Anklage für konstruiert und politisch motiviert hielt.
Ob Tuhtasunzoda gegen das Urteil Berufung einlegen wird, ist bislang nicht bekannt.
Weitere Festnahmen und möglicher Zusammenhang mit früheren Verbrechen
Nach Informationen von TajNews sollen auch mehrere weitere ehemalige Stadtbeamte festgenommen worden sein, allerdings gibt es hierzu keine offizielle Bestätigung oder Anklagepunkte.
Es wird vermutet, dass diese Festnahmen im Zusammenhang mit einer Sonderermittlung stehen, die sich auf eine Reihe mysteriöser Morde im Jahr 2024 in Konibodom bezieht. Zwischen März und Dezember wurden 23 Menschen aus sieben Familien getötet. Die Generalstaatsanwaltschaft meldete im Dezember 2024 die Festnahme von vier Verdächtigen.
Ob diese Mordserie mit den Korruptionsermittlungen gegen Tuhtasunzoda in Verbindung steht, ist bisher unklar.
Das Urteil gegen den früheren Bürgermeister stellt einen deutlichen Schritt im Kampf gegen Korruption auf hoher Ebene dar. Dennoch wirft der Mangel an Transparenz, die geschlossene Verhandlung und das Schweigen der Beteiligten viele Fragen auf.
Die Öffentlichkeit erwartet mehr Klarheit. TajNews wird die weitere Entwicklung dieses Falls aufmerksam verfolgen.