Samstag, November 15, 2025
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StartKorruption„Untersuchungshaft aufgehoben“: Antikorruptionsbehörde bestätigt Freilassung der Verdächtigen im Fall des Flughafens Duschanbe

„Untersuchungshaft aufgehoben“: Antikorruptionsbehörde bestätigt Freilassung der Verdächtigen im Fall des Flughafens Duschanbe




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Die Antikorruptionsbehörde Tadschikistans hat offiziell bestätigt, dass die Untersuchungshaft gegen den ehemaligen Direktor des Internationalen Flughafens Duschanbe, Ismatullo Abdullozoda, sowie mehrere seiner Mitarbeiter aufgehoben bzw. geändert wurde.
Die Voruntersuchung des Strafverfahrens ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Nach Informationen, die der Redaktion von TajNews vorliegen, wurden drei Beschuldigte – Aslidin Malikzoda (stellvertretender Direktor), Mukhriddin Davlatov (Leiter der Versorgungs- und Wartungsabteilung) und Tagoimurod Jurazoda (Kassierer) – aus der Untersuchungshaft entlassen.
Der genaue Status von Abdullozoda selbst bleibt allerdings unklar.

Bereits zuvor hatte TajNews über den spektakulären Korruptionsfall im Luftfahrtsektor berichtet, in dem gegen 22 Mitarbeiter des Flughafens – darunter auch der damalige Direktor – ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Damals wurde Abdullozoda verdächtigt, 961 Millionen Somoni (rund 100 Millionen US-Dollar) veruntreut zu haben.
📎 → Festnahme des Direktors des Flughafens Duschanbe: Korruptionsskandal oder politisch motivierte Aktion?

Laut einem offiziellen Schreiben der Behörde hätten Malikzoda, Davlatov und Jurazoda den gesamten verursachten finanziellen Schaden erstattet, weshalb die Untersuchungshaft gegen eine Ausreisebeschränkung ersetzt worden sei.

In demselben Schreiben wird erklärt, dass Ismatullo Abdullozoda nur einen Teil der aufgedeckten Verluste ausgeglichen habe, sich jedoch verpflichtet habe, den verbleibenden Betrag durch den Verkauf beschlagnahmter Vermögenswerte zu begleichen. Auf dieser Grundlage wurde auch gegen ihn die Haftmaßnahme geändert – ohne jedoch klarzustellen, ob er tatsächlich freigelassen oder unter Hausarrest gestellt wurde.

Inoffiziellen Quellen zufolge sollen alle vier Verdächtigen, einschließlich Abdullozoda, am 17. September unter der Bedingung freigelassen worden sein, ihren Wohnort nicht zu verlassen. Demnach sollen sie rund 300 Millionen Somoni (etwa 32 Millionen US-Dollar) als Sicherheitsgarantie hinterlegt haben.

Die Behörde machte keine Angaben zur exakten Höhe der bereits gezahlten Schadenssumme, betonte jedoch, dass die Voruntersuchung weiterhin andauert.

Die Redaktion von TajNews hat eine zusätzliche Anfrage gestellt, um zu klären:

  • welche konkrete Maßnahme nun gegen Abdullozoda gilt,
  • wie hoch der noch ausstehende Schaden ist,
  • und in welchem Stadium sich die Ermittlungen gegen die übrigen 22 Beschuldigten befinden.

Der mutmaßliche Diebstahl von fast einer Milliarde Somoni in einem der wichtigsten staatlichen Unternehmen des Landes gilt als einer der größten Korruptionsfälle der letzten Jahre.

Zuvor hatte TajNews auch über die luxuriösen Besitztümer ehemaliger Funktionäre berichtet, die mit diesem Fall in Verbindung stehen:
🏛  →Die 60-Zimmer-Villa von Ismat Dulik steht zum Verkauf – Opfer eines Machtkampfs oder gigantischer Korruption?

Beobachter sind der Meinung, dass die Transparenz und das Ergebnis der Ermittlungen ein entscheidender Test für die Wirksamkeit der Anti-Korruptionspolitik und das Vertrauen der Bevölkerung in das Justizsystem Tadschikistans sein werden.

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