Mittwoch, Juli 30, 2025
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Aslan Gulobov stirbt im Gefängnis – Ein weiteres Opfer der Repression in Badachschan

 Aslan Gulobov, ein aus der Autonome Provinz Berg-Badachschan (GBAO) stammender politischer Gefangener, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, ist im Gefängnis im Alter von 35 Jahren verstorben. Nach Informationen von Radio Ozodi verstarb Gulobov am Abend des 9. Juni an inneren Blutungen im Magen. Die Behörden haben den Vorfall bisher nicht offiziell kommentiert.

Die Nachricht über seinen Tod wurde erstmals von der in Europa lebenden tadschikischen Journalistin Anora Sarkorova auf Facebook veröffentlicht. Laut ihrer Aussage litt Gulobov an einem Magengeschwür, erhielt jedoch trotz wiederholter Beschwerden keine rechtzeitige medizinische Hilfe.

Ein vertrauenswürdiger Informant aus der Stadt Chorugh bestätigte gegenüber Radio Ozodi, dass Gulobov infolge innerer Blutungen starb und sein Gesundheitszustand in den letzten zwei Monaten sehr schlecht gewesen sei.

„Seine Angehörigen baten die Hauptverwaltung für Strafvollzug mehrmals um medizinische Hilfe, aber die Behörden ignorierten diese Bitte“, sagte der Informant.

Am 10. Juni wurde der Leichnam Gulobovs seiner Familie zur Beerdigung übergeben.

Geheimer Prozess und umstrittenes Urteil

Gulobov wurde im Jahr 2022 wegen angeblicher Beteiligung am Mord an Abdullo Nazarov, dem ehemaligen Leiter des KGB in Badachschan im Jahr 2012, zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Gemeinsam mit ihm wurden auch Ghulomali Ayombekov, Sohn von Tolib Ayombekov, und Khairimamad Dustmamadov zu lebenslanger Haft verurteilt. Alle drei bestritten die Vorwürfe. Der gesamte Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Verhaftung erfolgte im Zuge der Proteste in Badachschan im Mai/Juni 2022. Infolge der gewaltsamen Niederschlagung wurden nach unabhängigen Berichten rund 40 Zivilisten getötet. Die Behörden erklärten sie zu Mitgliedern „krimineller Gruppen“, während lokale Bewohner sagten, es handelte sich um unschuldige Bürger, die ihre Rechte einforderten.

Reaktion des BRGPGT: Beileid und Forderung nach Aufklärung

Der Bürgerrat zur Rettung von Geiseln und politischen Gefangenen Tadschikistans (BRGPGT) veröffentlichte eine Erklärung, in der er den Tod von Aslan Gulobov verurteilte und seiner Familie sein tiefes Beileid aussprach.

„Wir trauern mit der Familie von Aslan Gulobov, bitten Gott um das Paradies für ihn und wünschen den Angehörigen Geduld und Trost“, heißt es in der Mitteilung.

Der KGRGSP betonte, dass Gulobov – wie viele andere bekannte Persönlichkeiten aus Badachschan – nach den Protesten 2022 inhaftiert wurde und seine Inhaftierung Teil der repressiven Politik gegen diese Region ist. Sein Tod unter unmenschlichen Bedingungen müsse aufgeklärt werden.

Schweigen der Behörden und Sorge der Menschenrechtler

Die tadschikischen Behörden, insbesondere die Strafvollzugsbehörde, haben sich bis Redaktionsschluss nicht zum Tod Gulobovs geäußert. Menschenrechtsorganisationen fordern erneut Zugang zu Gefängnissen, medizinische Versorgung für Inhaftierte und internationale Untersuchungen der Menschenrechtsverletzungen in der GBAO.

TajNews wird die Entwicklung weiterverfolgen und über neue Informationen berichten.

- Duschanbe

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